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Die Wurzeln der Waffen-SS sind in der am 17. März 1933 aus 120 SS-Männern gegründeten Stabswache Berlin der Allgemeinen SS zu sehen. Auch in anderen Städten wurden „zuverlässige” SS-Männer zu „SS-Sonderkommandos” zusammengefasst und für pseudo-polizeiliche Aufgaben verwendet. Diese Sonderkommandos (jeweils 100–120 Mann stark), wurden später als „Kasernierte Hundertschaften” und dann als „Politische Bereitschaften” bezeichnet. Ursprüngliche Aufgabe der Bereitschaften waren der „Schutz höherer SS- und NSDAP-Führer”. Zusammen mit der SA kamen sie in den „Polizeidienst” und waren offiziell als „Hilfspolizei” im Straßendienst eingesetzt. Sie nahmen u. a. „wilde Verhaftungen” politischer und interner Gegner vor und betrieben zum Teil eigene Kellergefängnisse. Teile der Politischen Bereitschaften wurden 1937 auch zu den berüchtigten „SS-Totenkopf-Standarten” zusammengefasst und dienten nun ausschließlich zur Bewachung von Konzentrationslagern.
Geschichte der Waffen-SS
Die Politischen Bereitschaften bildeten den Grundstock der späteren „SS-Verfügungstruppe”, die 1935 aus der Leibstandarte Adolf Hitler mit 2.600 Mann und den SS-Standarten „Deutschland” und „Germania” mit 5.040 Mann bestand. Bis zum Überfall auf Polen achtete die Wehrmacht darauf, dass neben ihr keine zweite Armee entstand. Um die Wehrmachtsführung zu beruhigen, wurden die Totenkopf-Verbände und die Verfügungstruppe offiziell in den Polizeietat übernommen, wo sie bis 1942 verbleiben sollten.
Adolf Hitler hatte sich damit eine Truppe zu seiner ganz persönlichen Verfügung entwickelt, die sich durch „unbedingte Treue” ihm gegenüber auszeichnen sollte und für Sicherungsaufgaben vorgesehen war. Von diesen beiden Merkmalen blieben die weitere Entwicklung der SS und ihre rechtliche und tatsächliche Stellung im Dritten Reich bestimmt. Heinrich Himmler, Reichsführer der SS, hatte diesen beiden Merkmalen der SS den „Elitegedanken” hinzu gefügt. Die SS sollte nicht nur im Einsatz für Hitler „politisch zuverlässig” (NS-Sprachgebrauch) sein, sondern zu einer „rassischen” und politischen Führerschicht im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie gebildet werden.
Als eigentliche „Geburtsurkunde der Waffen-SS” gilt eine Geheime Kommandosache Hitlers vom 17. August 1938, wo die Aufgabenverteilung der Verfügungstruppe und der Totenkopf-Verbände festgelegt wurden.
Die Waffen-SS wurde schließlich zu Beginn des Zweiten Weltkriegs aus so heterogenen Teilen wie der Verfügungstruppe und den bis Ende 1941 in die Waffen-SS integrierten KZ-Wachmannschaften, den „SS-Totenkopf-Standarten”, geschaffen. Menschenversuche, z. B. im KZ Buchenwald, wurden von Ärzten der Waffen-SS geleitet, die auch den Raub von Zahngold abrechneten. Aber auch Mediziner, die nicht der SS, sondern vielfach der Luftwaffe angehörten, nutzen die einmaligen Möglichkeiten, an „frischem Menschenmaterial” Versuche durchzuführen, die oftmals jeglicher wissenschaftlicher Grundlage und jeglichen moralischen Bedenkens entbehrten.
Dennoch waren die „SS-Totenkopf-Standarten” keine regulären kämpfenden Verbände der Waffen-SS.
Der Begriff „Waffen-SS” wurde Anfang November 1939 informell in den Sprachgebrauch der SS-Administration eingeführt und setzte sich etwa innerhalb eines Jahres gegenüber den alten Bezeichnungen „Verfügungstruppe” und „Totenkopf-Verbände” durch. Das früheste bekannte Dokument, das den Begriff „Waffen-SS” verwendet, ist ein SS-Befehl vom 7. November 1939, in dem Angehörige der Allgemeinen SS darauf hingewiesen werden, dass sie Reserveführer in der Waffen-SS werden könnten. Dabei erscheint „Waffen-SS” als Sammelbezeichnung für die „bewaffneten Einheiten der SS und Polizei” (Bundesarchiv: Slg. Schum./v. 432, Bd. 2). Bald darauf, nämlich mit Befehl des Reichsführer-SS vom 1. Dezember 1939, wurde der Umfang der Waffen-SS von diesem wie folgt festgelegt. Demnach gehörten zur Waffen-SS die Angehörigen folgender Verbände, Dienststellen und Ämter:
1. SS-V-Division
2. SS-Totenkopf-Division
3. SS-Polizei Division
4. SS-Junkerschulen
5. SS-Totenkopf-Standarten
6. Ergänzungsamt der Waffen-SS (SS-Erg.Amt)
7. Waffen- und Geräteamt der Waffen-SS (SS W. u. G.Amt)
8. Personalamt der Waffen-SS (SS-Pers.Amt)
9. Amt R. V. der Waffen-SS (Amt RV)
10. Fürsorge- und Versorgungsamt der Waffen-SS (SS-F. u. V.Amt)
11. Sanitätsamt der Waffen-SS (SS-San.Amt)
12. Verwaltungsamt der Waffen-SS (SS-V.Amt)
13. SS-Gericht
14. Leibstandarte Adolf Hitler
(Verfügung des OKW vom 8. März 1940 betr. „Wehrdienstverhältnis und Wehrüberwachung der Angehörigen der Waffen-SS während des Krieges” – NA: T-175/36/5973 ff.).
Zwar erfolgte diese Zuordnung durch Himmler ohne rechtliche Grundlage, aber Hitler ließ ihn anstandslos gewähren. Es war in den Augen Hitlers Himmlers persönliche Sache, wie er die SS intern gliederte; insgesamt wurden 179 Dienststellen der Allgemeinen SS der Waffen-SS zugeführt.
Hitler begründete 1940 die Notwendigkeit der Waffen-SS: „Das Großdeutsche Reich in seiner endgültigen Gestalt wird mit seinen Grenzen nicht ausschließlich Volkskörper umspannen, die von vornherein dem Reich wohlwollend gegenüber stehen. Über den Kern des Reiches hinaus ist es daher notwendig, eine Staatstruppenpolizei zu schaffen, die in jeder Situation befähigt ist, die Autorität des Reiches im Innern zu vertreten und durchzusetzen.”
Der ungewöhnlich anmutende Vorgang einer „schleichenden” Neubenennung stellt sich, rückblickend betrachtet, als ein äußerst geschickter, freilich eher psychologisch als machtpolitisch wirksamer Schachzug einer gleichermaßen auf Expansion wie Integration zielenden Politik dar. Denn die Einführung des Sammelnamens „Waffen-SS” signalisierte ebenso den Willen zu einer möglichst wehrmachtunabhängigen SS-Armee wie den Anspruch auf Gleichwertigkeit aller SS-Truppenteile untereinander – nahm also die bislang vom Heer abgelehnte militärdienstliche Gleichbehandlung von Verfügungstruppen, Totenkopfverbänden und Junkerschulen begrifflich schon vorweg. Aber nicht nur das: Zu einem Zeitpunkt, als die SS 3 1/2 Divisionen fast gleichzeitig aufgestellt hatte, wurde deren gemeinsamer Name auch zu einer Chiffre für das von Himmler gewünschte, ihm aber noch nicht zugebilligte SS-Generalkommando. (Wegner, Bernd. Hitlers Politische Soldaten. Die Waffen-SS 1933-1945. 4. Auflage. Paderborn 1990.).
Die Waffen-SS umfasste schließlich alle Einheiten der Schutzstaffel, die dem Führungshauptamt und innerhalb dieses Amtes dem Kommandoamt der Waffen-SS unterstellt waren. Dazu zählten sowohl die SS-Divisionen (taktisch dem Heer unterstellt) als auch die SS-Totenkopfwach-Sturmbanne, die organisatorisch ab 1940/1941 dem Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt der SS zugeordnet waren, welches für Konzentrations- und die sog. Vernichtungslager zuständig war (siehe auch die gerichtliche Aufarbeitung: Prozess 1946ff). Truppendienstlich jedoch unterstanden diese Totenkopfeinheiten weiterhin dem Kommandoamt der Waffen-SS. Es fand auch Personalaustausch zwischen diesen Einheiten statt.
1942 wurde mit Mitteln der Waffen-SS unter dem Dach der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe e. V. das Institut für wehrwissenschaftliche Forschung gegründet. Dieses Institut führte unter anderem in Konzentrationslagern tödliche Menschenversuche an Häftlingen durch. Diese Menschenversuche waren Gegenstand der Nürnberger Prozesse, besonders des Nürnberger Ärzteprozesses. Die beteiligten Wissenschaftler waren teilweise Mitglieder der Waffen-SS.
Militärischer Aufbau und Konzept der Waffen-SS
Beim Aufbau der SS-Verfügungstruppe taten sich vor allem der ehemalige Reichswehrgeneral und spätere SS-Oberstgruppenführer Paul Hausser und der aus der Wehrmacht ausgeschiedene Felix Steiner hervor. Beide gründeten SS-Junkerschulen zu Ausbildung der Führungskader der Truppe, wobei sie aber ein unterschiedliches Konzept verfolgten. Während Hausser die „alte Schule” der Preußen-Militärs in die SS-VT übernehmen wollte, hatte Steiner sich nach Kriegserfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg für das damals revolutionäre Konzept der Kampfführung von kleinen Gruppen aus entschieden (vgl. Stoßtrupp). In eine ähnliche Richtung dachte auch Cassius Freiherr von Montigny, der Ende 1935 zu Steiner stieß und vorher im KL Dachau für die Ausbildung der SS-Totenkopf-Verbände zuständig war.
Die Divisionen der Waffen-SS waren äußerlich denen der Wehrmacht ähnlich, besaßen jedoch einige Unterschiede und waren sehr oft von größerer Personal- und Ausrüstungsstärke und entsprechend wesentlich größerer Schlagkraft.
• SS Infanterie-Divisionen:
Diese enthielten im Gegensatz zur Wehrmacht zusätzlich ein Flak- und ein Nachschub-Bataillon.
• SS Gebirgs-Divisionen:
Die Gebirgstruppen der Waffen-SS enthielten in einer Division auch eine Panzer- oder Sturmgeschütz-Kompanie, ebenso ein Flak- und ein Nachschub-Bataillon.
• SS Panzer-Grenadier-Divisionen:
Diese Einheiten motorisierter Infanterie waren fast identisch zu denen der Wehrmacht, jedoch stärker mit 15 anstatt 14 Kompanien und einem Maschinengewehr-, Flak- und Nachschub-Bataillon.
• SS Panzer-Divisionen:
Diese besaßen im Vergleich zur Wehrmacht 15 anstatt 10 Panzergrenadier-Kompanien, die Panzer-Regimenter waren größer und beinhalteten zusätzlich ein Pionier-Bataillon, zwei Brückenleger-Kompanien, Flak-Bataillon, Nachschub-Bataillon und ein Mörser-Bataillon. Später, um 1944, auch oft zusätzlich ein Werfer-Bataillon (vorwiegend mit dem Raketenwerfer Typ „Nebelwerfer” ausgerüstet, gezogen oder auf Halbkettenfahrzeugen montiert. Die innerhalb der Panzerdivisionen selbständigen „schweren Panzer-Abteilungen” der Waffen-SS verfügten angesichts ihrer Organisation und der Ausstattung mit den berühmten Tiger und Königstiger über die schlagkräftigsten Panzereinheiten des Krieges.
• SS Kavallerie-Divisionen:
Bestand aus zwei motorisierten Kavallerie-Brigaden mit einer kleineren Artillerie-Einheit und einer Panzer-Bergungs- und Reparatureinheit. Daneben gab es die üblichen Unterstützungsbataillone und wiederum ein Flak- und ein Nachschub-Bataillon.
• SS-Fallschirmjägerbataillon 500:
Luftlandetruppe der Waffen-SS. Am häufigsten zu Geheimoperationen herangezogen.
• SS-Sonderverbände/SS-Jagdverbände:
Diese Einheiten dienten Aufklärungs-, Sabotage- und Geheimaktionen. Sie wurden im Oktober 1944 aus den ehemaligen SS-Jägerbataillonen und Einheiten der Division Brandenburg der Wehrmacht gebildet. Diese Spezialeinheiten gehörten zu denen die von Otto Skorzeny bei seinen geheimen Operationen befehligt wurden. Oftmals waren hier auch Elemente aus dem SS-Fallschirmjägerbataillon 500 enthalten.
Die entscheidenden Unterschiede zu den Divisionen der Wehrmacht können wie folgt zusammengefasst werden:
• Jede Feld-Division der Waffen-SS hatte ihre eigenen Flak- und Nachschubbataillone
• Jede Gebirgs-Division besaß entweder eine Panzer- oder Sturmgeschütz-Einheit
• Jede Panzer-Division verfügte über ihre eigene Werfer-Einheit
• Alle Divisionen besaßen zahlenmäßig mehr Infanterietruppen
Unterschiede zwischen den Uniformen der Waffen-SS und der Wehrmacht
Die Uniformen der Waffen-SS unterschieden sich unwesentlich von denen der Wehrmacht, da die deutschen Uniformen einen Einheitsschnitt besaßen und die Waffen-SS bzw. die Verfügungstruppe ihre ersten feldgrauen Uniformen aus Beständen der Wehrmacht erhalten hatten und für den SS-Gebrauch abgeändert wurden.
Unterschiede des Kragens und Anwendung der Kragenspiegel
Während der Heeressoldat einen dunkelgrünen Kragen trug, war bei der Waffen-SS ein feldgrauer vorgeschrieben, obwohl auch Fotos bekannt sind, auf denen Soldaten der Waffen-SS ebenfalls einen dunkelgrünen oder auch einen schwarzen Kragen aufwiesen. In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg trugen die Angehörigen der Leibstandarte auf der rechten Kragenseite einen Spiegel, der die beiden Sigrunen (SS) gezeigt wurde. Die Regimenter "Deutschland", "Germania" und "Der Führer" trugen die Sigrunen mit den jeweiligen Standartennummern (SS1, SS2 und SS3). Besondere Kragenspiegel trugen auch die Angehörigen des SS-Pionierbataillons, der SS-Nachrichten-Abteilung und den Junkerschulen Bad Tölz und Braunschweig (der Bildband "Wenn alle Brüder schweigen. Grosser Bildband über die Waffen-SS" [ISBN 3-921242-21-5], S. 586, zeigt anschaulich die verschiedenen Kragenspiegel). Auf dem linken Kragen wurde bis zum Dienstgrad "Obersturmbannführer" der jeweilige Dienstgrad angezeigt. Bereits im März 1938 war es den Mitgliedern der Regimentern "Leibstandarte", "Deutschland" und "Germania" erlaubt worden, ihre SS-Schulterstücke mit denen des Heeres zu tauschen. Dadurch wurde der linke Kragenspiegel im Grunde überflüssig, da nun die Schulterstücke den Dienstgrad zeigte. Das bewirkte, dass es beim Kriegsausbruch zu zahlreichen Kuriositäten kam:
Mit Kriegsausbruch trugen die Soldaten der SS-Totenkopf-Division anfänglich das Totenkopfabzeichen auf beiden Kragenseiten, während die Leibstandarte-SS Adolf Hitler die Sig-Runen beidseitig trug. Soldaten der SS-Verfügungsdivision hingegen entfernten die Kragenspiegel. Ab dem 10. Mai 1940 wurde endgültig für die Waffen-SS festgelegt, dass auf dem rechten Kragenspiegel für Soldaten der Leibstandarte und der Verfügungs-Division allein die Sig-Runen und auf dem linken ausschließlich die parteiamtlichen Dienstgradabzeichen der SS zu tragen sei; Ausnahme bildete nur die Totenkopf-Division, die anstelle der Sig-Runen weiterhin nur das Totenkopfabzeichen tragen durfte. Die alten Vorkriegskragenspiegel, die die SS-Runen und den Totenkopf in Verbindung mit Zahlen, Buchstaben und Symbolen zeigten, waren laut dem SS-Befehlsblatts vom 10. Mai 1940, ab diesem Zeitpunkt aus "Geheimhaltungsgründen" ab sofort verboten und durch die heute gängig bekannten Standartabzeichen ersetzt worden
Tragweise des "Hoheitszeichen des Deutschen Reiches" und Motto der Koppelschlösser
Der Heeressoldat der Wehrmacht trug das „Hoheitszeichen des Deutschen Reiches” auf der rechten Brustseite, während der Soldat der Waffen-SS dieses seit 1940 verbindlich auf dem linken Oberarm trug. Auf dem Koppelschloss des Wehrmachtssoldaten war das preußische Motto „Gott mit uns” zu lesen, auf dem des Waffen-SS-Mannes stand „Meine Ehre heißt Treue”, dieses Motto wurde 1932 auf den Koppelschlössern der Allgemeinen SS und ihrer Nebenverbänden (SS-Verfügungstruppe und SS-Totenkopfverbände) eingeführt. Es geht auf ein Zitat Adolf Hitlers zurück, der auf einer Parteiversammlung des Jahres 1931 - nachdem Einheiten der Berliner SA unter Stennes versucht hatten, die Berliner Gauleitung zu stürmen und dort von einer Handvoll SS-Leuten aufgehalten wurden - seinen SS-Männern:„... SS-Mann, deine Ehre heißt Treue!” zugerufen hatte.
Verwendung der Waffen-Farben und anderer SS-fremder Abzeichen
Seit Mai 1940 war es den Soldaten verboten, an den Uniformen die Waffenfarben des Heeres zu tragen; als einheitliche „Waffenfarbe der SS” war durch Verfügung Heinrich Himmlers die Farbe Weiß bestimmt worden, die neben der „zweiten Waffenfarbe” der Waffen-SS (Schwarz) getragen werden sollte. Damit wären die Farben der Allgemeinen SS, Schwarz-Weiß, auch in den Uniformen der Waffen-SS wieder aufgetaucht. Aber diese Vorschrift wurde von den Angehörigen der Waffen-SS überwiegend nicht eingehalten, da sich diese vielmals Uniformteile der Wehrmacht anschaffen mussten, die dann durch Heeresschneider oder privaten Schneider für den „SS-Gebrauch” dementsprechend abgeändert wurden. So trugen viele Soldaten der Waffen-SS den Brustadler der Wehrmacht als Ärmeladler, oder trugen an den Mützen Hoheitsabzeichen der SA oder anderer Organisationen der NSDAP, da die parteiamtliche „Reichszeugmeisterei der NSDAP” für die Material-Versorgung seiner Mitglieder wie der SS-Kleiderkasse nicht in der Lage war.
Verwendung von "Sonderbekleidung" (Tarnkleidung)
Erste Muster einer Tarnbekleidung wurden bei der SS-Verfügungstruppe (Regiment "Deutschland") bereits im Dezember 1937 erprobt und im Januar 1938 verbindlich eingeführt. So sind z. B. Bilder des Regimentes "Deutschland" bekannt, die dieses 1938 in Munsterlager während eines Manövers komplett in Tarnbekleidung zeigen (Herbert Walther: "Divisionen der Waffen-SS im Einsatz" [ISBN 3-7909-0260-8], S. 10).
Bereits 1939 waren die meisten Einheiten der Waffen-SS mit dieses Tarnuniformen ausgerüstet, die sich deutlich von den erst 1942/43 eingeführten Tarnuniformen der Wehrmacht unterschieden.
Dienstgrade der Waffen-SS
Die Waffen-SS-Dienstgrade mit den entsprechenden Dienstgraden der Wehrmacht. Die SS-Dienstgradbezeichnungen waren von der SA und der Allgemeinen SS übernommen worden. Die SS war ursprünglich eine Untergruppierungen der SA wie auch andere NS-Gruppen wie NSKK und NSFK. Eine Tabelle mit allen Dienstgraden der Organisationen der NSDAP siehe unter: Organisationsstruktur der SS.
Divisionen der Waffen-SS
Folgende Divisionen der Waffen-SS wurden bis Mai 1945 aufgestellt:
1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte SS Adolf Hitler” (LSSAH)
2. SS-Panzer-Division „Das Reich” 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf” (aus SS-Totenkopf-Verbände gebildet) 4. SS-Polizei-Panzergrenadier-Division 5. SS-Panzer-Division „Wiking” 6. SS-Gebirgs-Division „Nord” 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen” 8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer” 9. SS-Panzer-Division „Hohenstaufen” 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg” 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland” (auch „Nordwind” genannt) 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend” 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Handžar” (kroatische Nr. 1) (, siehe auch Hadsch Amin) 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (galizische Nr. 1), später (ukrainische Nr. 1) 15. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 1) 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS” 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen” 18. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Horst Wessel” 19. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 2) 20. Waffen-Grenadier-Division der SS (estnische Nr. 1) 21. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Skanderbeg” (albanische Nr. 1) 22. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division „Maria Theresia”, (bestand zum Großteil ungarischen Volksdeutschen)
23. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Kama” (kroatische Nr. 2), (frühzeitig wieder aufgelöst)
23. SS-Freiwilligen-Panzer-Grenadier-Division „Nederland” (niederländische Nr. 1) 24. Waffen-Gebirgs-(Karstjäger-)Division der SS, (österreichisch-italienisch-slowenische Provenienz)
25. Waffen-Grenadier-Division der SS „Hunyadi” (ungarische Nr. 1) 26. Waffen-Grenadier-Division der SS (ungarische Nr. 2), (auch unter den Ehrennamen Gömbös bzw. Hungaria bekannt)
27. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „Langemarck” (flämische Nr. 1) 28. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Wallonien” (wallonische Nr. 1), auch: „Wallonie”
29. Waffen-Grenadier-Division der SS „RONA” (russische Nr. 1), (aufgelöst im November 1944)
29. Waffen-Grenadier-Division der SS „Italia” (italienische Nr. 1), (auch „Legione SS Italiana” genannt)
30. Waffen-Grenadier-Division der SS (russische Nr. 2), (frühzeitig wieder aufgelöst) 30. Waffen-Grenadier-Division der SS (weißruthenische Nr.2) 31. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division, (Name „Böhmen und Mähren” nicht genau verbürgt)32. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „30. Januar”, (inklusive 32. SS-Regiment „Kurmark”)33. Waffen-Kavallerie-Division der SS (ungarische Nr. 3), (Anfang 1945 in Budapest vernichtet)
33. Waffen-Grenadier-Division der SS „Charlemagne” (französische Nr. 1) 34. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „Landstorm Nederland” (niederländische Nr. 2) 35. SS-und-Polizei-Grenadier-Division 36. Waffen-Grenadier-Division der SS (aus der SS-Sturmbrigade Dirlewanger hervorgegangen)
37. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division „Lützow” 38. SS-Grenadier-Division „Nibelungen”
Insgesamt wurde 38 Divisionnummern vergeben. Dies bedeutet nicht, dass die Waffen-SS zu jedem Zeitpunkt über 38 Divisionen verfügte oder diese Divisionen voll einsatzbereit waren und im aktiven Kampf eingesetzt werden konnten. Aufgrund der Umstände der Aufstellung, die überwiegend im letzten Kriegsjahr geschah, konnten die meisten Divisionen ihre Aufstellung nicht abschließen, bevor sie bereits wieder aufgelöst wurden, um andere Verbände zu verstärken oder im Kampf vernichtet wurden. Auch unterschied sich der Kampfwert der Divisionen, so der Historiker Georg H. Stein, nach dem Anteil der Volks- und Nichtdeutschen.
Anhand der vergebenen Divisionsnummern und Namen lassen sich
• 7 Panzer-Divisionen
• 8 Panzer-Grenadier-Divisionen
• 4 Kavallerie-Divisionen
• 6 Gebirgs- und Waffen-Gebirgs-Divisionen
• 5 Grenadier-Divisionen und
• 12 Waffen-Grenadier-Divisionen identifizieren.
Die „Waffen-Grenadier-Divisionen” und „Waffen-Gebirgs-Divisionen” bestanden hauptsächlich aus Nichtdeutschen bzw. Freiwilligen nichtgermanischer Abstammung, diese Bezeichnung wurde von Heinrich Himmler zur Unterscheidung von den aus "germanischem" Personal bestehenden Divisionen eingeführt. Die Verbände, die vorwiegend aus Nichtdeutschen bestanden, wurden auch als „Legionen” bezeichnet und ihre Angehörigen (häufig in ihren Heimatländern) oft als Legionäre oder SS-Legionäre.
Vier Divisionen wurden vorzeitig aufgelöst bzw. im Kampf zerschlagen. Ihre Nummern wurden an neugebildete Divisionen weitervergeben. Die 23. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Kama” (kroatische Nr. 2) wurde aus Personalmangel vorzeitig aufgelöst. Die 29. Waffen-Grenadier-Division]] unter SS-Brigadeführer [[Bronislaw Wladislawowitsch Kaminski |Bronislaw Kaminski]], die aus der berüchtigten Kaminski-Brigade hervorging, wurde im November 1944 wegen entsetzlicher Verbrechen, barbarischem Verhalten und wilden Plünderungen bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstands aufgelöst. Diese Division bestand nur wenige Monate, wobei nicht alle Elemente davon zur Niederschlagung des Warschauer Aufstands entsandt wurden. Die 30. Waffen-Grenadier-Division wurde wegen Unzuverlässigkeit des Personals früh wieder aufgelöst und unter der neuen 30. Waffen-Grenadier-Division (weißruthenische Nr. 1) sowie der Wlassow-Armee aufgeteilt.
Die meisten der im Frühjahr 1945 aufgestellten Divisionen wurden nicht als geschlossene Verbände eingesetzt, sondern waren zusammengewürfelte Haufen aus Teilen aktive Divisionen, rückwärtigen Diensten der Waffen-SS und hastig aufgestellten „Freiwilligen“-Formationen.
Es wurden noch sieben Divisionen zur Aufstellung vorgesehen und die Namen dafür zugeteilt, jedoch konnten diese Einheiten aufgrund der sich überschlagenden Ereignisse bzw. der Kapitulation Anfang Mai 1945 letztlich nicht mehr aufgestellt werden:
• 39. SS-Gebirgsdivision „Andreas Hofer” (benannt nach Andreas Hofer)
• 40. SS-Freiwilligen-Panzerdivision „Feldherrnhalle” (ex Pz.-Gr.-Div. FHH und ex 13. Pz.-Div. der Wehrmacht) (nach der Feldherrnhalle in München)
• 41. Waffen-Grenadier-Division der SS „Kalevala” (benannt nach dem finnischen Kalevala)
• 42. SS-Division „Niedersachsen”
• 43. SS-Division „Reichsmarschall”
• 44. SS-Division „Wallenstein”
• 45. SS-Division „Waräger” (benannt nach den Warägern)
Ausländische Freiwillige der Waffen-SS
siehe Hauptartikel: Ausländische Freiwillige der Waffen-SS
Daneben gab es noch einige kleinere Verbände der Waffen-SS, die zum Einsatz kamen, jedoch keine Divisionsstärke hatten (nur etwa die obere Hälfte der Divisionen bis zur 20. hatten tatsächlich diese Größe):
• 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS Handschar
• 101. und 102. SS-Freiwilligenkompanie (span.) (bildeten eine kleine spanische Legion an der Ostfront)
• SS-Kosaken-Kavalleriekorps (bestehend aus 1. und 2. Kosaken-Kavallerie-Division der SS) (ex Wehrmacht)
• Osttürkischer Waffenverband SS (hauptsächlich Kalmücken – Einsatz gegen Partisanen)
• Kaukasischer Waffenverband SS (Einsatz gegen Partisanen)
• Serbisches SS Freiwilligenkorps
• Indische Freiwilligenlegion der SS (wenige Einsätze am Atlantikwall und in der Normandie 1944)
• Waffen-Grenadierregiment SS (rumän. Nr. 1)
• Waffen-Grenadierregiment SS (rumän. Nr. 2)
• Waffen-Grenadierregiment SS (bulgar. Nr. 1)
• Freikorps SS Danmark (dän. Nr. 1)
• Norwegisches SS Ski-Jäger-Bataillon
• Finnisches Freiwilligen-Bataillon SS (kämpfte teilweise mit der Panzer-Division Wiking)
• British Freecorps SS (Einsatz an der Ostfront 1945)
Besonderheiten der ungarischen Waffen-SS
In Ungarn war die Waffen-SS eine reguläre Armee (Wehrdienst, Musterung).
Nichtkämpfende Einheiten der Waffen-SS
Neben den an der Front eingesetzten Einheiten und Verbänden gab es auch noch einige kleinere, die der Waffen-SS unterstellt waren, jedoch spezielle Aufgaben erfüllten und nicht kämpften:
• SS-Bahnschutz (Bahn-Polizei-Einheiten zum Schutz von Reichsbahn und allen Bahnanlagen)
• SS-Postschutz (Einheiten zum Schutz der Reichspost, meistens Postbeamte unter Waffen-SS-Oberaufsicht)
• SS-Begleitkommando (Hitlers persönliches Eskort-Bataillon)
• Begleitbataillon Reichsführer SS (Himmlers Eskort-Bataillon)
• SS-Flakabteilung B (SS-Flak-Einheit zum Schutz von Hitlers Berghof in Berchtesgaden gegen Luftangriffe)
• SS-Standarte Kurt Eggers (Oberorganisation aller SS-Kriegsberichter-Einheiten, die jeder Division zugeordnet waren)
• SS-Wehrgeologenbataillon (Militärgeologen, die, je nach Bedarf, an die Einheiten angeschlossen wurden)
• SS-Röntgensturmbann (spezielles Bataillon, dem alle Röntgen-Techniker unterstanden)
Besondere Problematik
Die Soldaten der Waffen-SS „Soldaten wie andere auch” zu nennen, ist wegen der besonderen verfassungsmäßigen Stellung dieser Truppe, wegen ihrer nationalsozialistischen Programmatik und über die bloße Landesverteidigung hinaus weisende Gewaltfunktion nicht angebracht. Zudem weisen die Biographien der in der Waffen-SS tätigen Führer diese nur allzu oft als „politische Kämpfer” aus. Allerdings gab es auch Soldaten, die sich nicht freiwillig für den Dienst in der Truppe gemeldet hatten. Durch die hohen Verluste an der Front wurde das Prinzip der Freiwilligkeit schließlich ganz aufgegeben. Das SS-Führungshauptamt konnte sich gegen die Wehrmachtsführung durchsetzen und in bestimmten Gebieten Rekruten einziehen. Die akute Personalnot an ausgebildeten Fachleuten führten auch dazu, dass Generalstabsoffiziere oder Generäle des Heeres auf Generalstabsdienstposten in den SS-Divisionen versetzt wurden, um dort ihren Dienst zu verrichten. Vom Heerespersonalamt wurden sie weiterhin als Offiziere des Heeres geführt.
Uniformen und Embleme der Waffen-SS üben eine besondere Faszination in der rechtsextremen Szene aus. Die Bundesregierung verwies 2002 in ihrem letztlich gescheiterten Verbotsantrag gegen die NPD unter anderem auf deren Vorliebe für „Formensprache, Begriffe und Kennzeichen der NSDAP sowie ihrer Nebenorganisationen, insbesondere der Waffen-SS”.
Verbrechen der Waffen-SS
Die Waffen-SS hatte im Krieg den Ruf, rücksichtslos gegenüber Gefangenen und der Zivilbevölkerung zu sein. Insbesondere aus den Reihen von Freiwilligen- und Waffen-Divisionen wurden bei der Partisanenbekämpfung brutale Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung begangen. Dies war sicher auch durch die ideologische Ausrichtung der Führungsspitze und der verantwortlichen Truppenführer begründet.
Einige Verbrechen, die von Einheiten der SS begangen wurden:
• Im Mai 1940 eroberte das motorisierte SS-Infanterieregiment „Leibstandarte Adolf Hitler” die Ortschaft Wormhoudt in Nordfrankreich. Mindestens 45 gefangene britische Soldaten wurden von Angehörigen der „Leibstandarte” erschossen.
• Einen Tag nach der alliierten Landung in der Normandie, am 7. Juni 1944, erschossen Soldaten der SS-Panzerdivision „Hitler-Jugend” etwa hundert kanadische Kriegsgefangene und fuhren mit Panzern über deren Leichen.
• Untrennbar mit der Waffen-SS verbunden ist das Massaker in Oradour-sur-Glane, wo eine Kompanie der 2. SS-Panzerdivision „Das Reich” am 10. Juni 1944 642 Menschen, darunter auch 245 Frauen und 207 Kinder, erschossen oder mit ihren Häusern bei lebendigem Leibe verbrannt hat.
• Bei Malmedy kam es 1944 zu einem weiteren Kriegsverbrechen, als Soldaten der Waffen-SS etwa 70 US-Soldaten erschossen, die sich bereits ergeben hatten.
• Am 20. April 2004 begann in La Spezia, Italien, der Prozess gegen die Waffen-SS-Offiziere Gerhard Sommer, Ludwig Sonntag und Alfred Schönenberg wegen eines Massakers am 12. August 1944 in Sant'Anna di Stazzema bei Lucca in der Toskana, bei dem 560 Zivilisten ermordet wurden, darunter 142 Kinder. Im Juni 2005 wurden Sommer und neun Soldaten seiner Einheit in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt, mit dem Ziel einer Anklage in Deutschland.
• Am 8. Juli 2004 begann in La Spezia, Italien, der Prozess gegen Waffen-SS-Offizier Hermann Langer wegen eines Massakers im toskanischen Kloster Farneta bei Lucca am 2. September 1944, bei dem 60 Zivilisten ermordet wurden. Er wurde jedoch 60 Jahre nach der Tat, am 10. Dezember 2004, in Abwesenheit aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
Viele Verbrechen blieben bis heute ungesühnt, da die Anklageerhebung gegen die jeweils Verantwortlichen aus politischen Rücksichtnahmen auf die NATO-Partner entweder zum Teil jahrzehntelang verschleppt wurde bzw. gar nicht statt fand.
Darüber hinaus gab es auch zwischen den Feldeinheiten der SS-Divisionen und den SS-Einsatzgruppen, die hinter der Front in großem Maßstab Massaker an Juden begingen, sowie den ebenfalls zur Waffen-SS zählenden Wachmannschaften der Konzentrationslager Personalaustausch. Im Kiewer Vorort Babi Jar ermordeten Waffen-SS- und SS-Einsatzgruppen nach dem Einmarsch in Kiew am 29./30. September 1941 etwa 33.000 Menschen.
In wenigen Fällen wurden Offiziere der Waffen-SS wegen ihrer Verbrechen verhaftet und auch verurteilt, so z.B. SS-Brigadeführer Bronislaw Kaminski, der zusammen mit einigen seiner Offiziere der 29. Waffen-Grenadier-Division der SS „RONA” (russische Nr. 1) wegen der brutalen Plünderungen in Warschau 1944 verurteilt und sofort danach durch Erschießung hingerichtet wurde. Andere Quellen sprechen davon, dass Kaminski wegen zu weitgehender Forderungen gegenüber der SS-Führung hingerichtet wurde. Für diese These spricht, dass der Führer der Waffen-Grenadier-Division der SS „Dirlewanger”, Dr. Oskar Dirlewanger, für den gleichen Einsatz das Ritterkreuz erhielt. Beide Einheiten sind für ihre besonders harte und grausame Kriegsführung bekannt.
Kämpfer der Waffen-SS haben in den letzten Kriegstagen eine Vielzahl von deutschen Soldaten und Zivilisten wegen „Wehrkraftzersetzung“ oder Desertion hingerichtet.
In den Nürnberger Prozessen 1946 erklärte der Internationale Militärgerichtshof nicht nur die Allgemeine SS, sondern ausdrücklich auch die Waffen-SS als untrennbaren Teil der Gesamt-SS wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur verbrecherischen Organisation.
Waffen-SS und Einsatzgruppen
Nach dem Überfall auf die Sowjetunion wurden von sogenannten Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD Massenmorde an Zivilisten und Kriegsgefangenen begangen. Die Einsatzgruppen A, B, C und D umfassten je zwischen 500 und 1.000 Mann. Die Einsatzgruppe A setzte sich aus 990 Mann, darunter 133 Mann der Ordnungspolizei und 340 Mann der Waffen-SS, zusammen. Allein am 29. August 1941 erschossen sie in Utena und Moletai 582 Männer, 1.731 Frauen und 1.469 Kinder jüdischer Herkunft. Bis November 1941 hatte diese Einsatzgruppe allein 136.421 Juden – Männer, Frauen und Kinder – erschossen, wie später aufgefundene „Einsatzberichte”, die gerichtlich verwendet wurden, ausweisen.
Verluste
In der Literatur wurde schon zu Kriegszeiten der Mythos vom Opfergang der Waffen-SS gepflegt.
In den ersten Kriegsjahren fehlten in den Großverbänden der Waffen-SS ausgebildete Generalstabsoffiziere, so dass oftmals ohne ausreichende Beurteilung der Lage und ohne Rücksicht auf Verluste angegriffen wurde. Zudem bestand nicht nur der Ehrgeiz, von der skeptischen Wehrmachtsführung als gleichwertige Kampftruppe anerkannt zu werden, sondern auch der, den eigenen Elite-Anspruch zu bestätigen.
Die Waffen-SS errang teils sensationelle militärische Erfolge und erwarb sich den Ruf, im Kampf unschlagbar zu sein. Das aber ging freilich mit teilweise recht hohen Verlusten einher und im weiteren Verlauf des Krieges wurde es zudem immer schwieriger, die Verluste durch Soldaten von ebensolch hoher Qualität zu ersetzen.
Der Kriegsverlauf und die hohe Zahl der neuaufgestellten Verbände bedingten eine stetige Minderung des Kampfwertes. Zwar war die Zahl der gut ausgebildeten Stabsoffiziere höher und damit die Qualität der Führung taktisch gesehen besser und umsichtiger als zu Kriegsbeginn. Aber die Aufgabe der Freiwilligkeit, die Lockerung der Aufnahmekriterien und schließlich das legalisierte Einziehen von neuen Rekruten wirkten sich nachhaltig auf die Kampfmoral der Mannschaften und der Unterführer aus.
Das auch heute noch geltende Prinzip der „Führung von vorn” ließ die Verluste an Offizieren sprunghaft hochschnellen. Häufig wurde versucht, fehlende Erfahrung mit Tollkühnheit und Todesverachtung auszugleichen. Im Laufe des Krieges ging mit den hohen Verlusten an Führern auch eine Straffung der Offiziersausbildung einher, was sich wiederum negativ auf die Truppenführung auf Zug- und Kompanieebene auswirkte. Zudem erfolgte, auf Himmlers Betreiben, ein reger Führeraustausch zwischen Fronttruppe, SS-Ämtern, Ausbildungseinheiten und Konzentrationslagern. So kam es vor, dass gegen Kriegsende SS-Offiziere aus aufgelösten KZ in die Fronttruppe versetzt wurden (nachdem schon früher der Einsatz der KZ-Wachmannschaften wegen schlechter Kampfleistungen eingestellt wurde) und aufgrund der fehlenden Kampferfahrung als taktische Führer vollkommen versagten.
Die deutsche Rüstungsindustrie konnte, trotz enormer Produktivitätssteigerung, den Bedarf der Fronttruppen nicht decken. Daher erfolgte eine Priorisierung hinsichtlich der Verlässlichkeit und Kampfmoral. Bevorzugt ausgerüstet wurden sämtliche Panzerdivisionen des Heeres, der Waffen-SS und der Luftwaffe (PzKorps HG), einige Panzergrenadier-Divisionen, wenige ausgesuchte Gebirgs- und Infantriedivisionen sowie gegen Kriegsende die Volksgrenadier-Divisionen. Diese bevorzugten Verbände standen dafür auch stets im Schwerpunkt der Kämpfe und hatten damit die Hauptlast und die größten Verluste zu ertragen. Mit dem Verlauf des Krieges verschlechterte sich die Materiallage jedoch derart, dass auch die besten Divisionen nicht mehr vollständig ausgerüstet werden konnten. Lediglich kurz vor der Ardennen-Offensive erreichten die beteiligten Verbände des Heeres und der Waffen-SS nochmals annähernd Sollbestand nach KStAn.
Etwa 50 % der SS-Divisionen erreichten niemals das Personal- und Ausstattungs-Soll. Die Bewaffnung der Grenadier-, Gebirgs- und Panzergrenadier-Divisionen mit „hohen Hausnummern” war oftmals unzureichend und/oder teilweise veraltet. Trotzdem sollten diese Verbände die gleichen Leistungen vollbringen können wie die reichsdeutschen SS-Panzerdivisionen. Daraus resultierte, dass auch solche SS-Verbände oftmals im Schwerpunkt eingesetzt wurden, hohe Verluste hatten und die Erwartungen der Korps- und Armee-Führer natürlich nicht erfüllen konnten. Als Beispiel sei hier der Einsatz der 18. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division in Oberschlesien genannt.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Verluste der Waffen-SS über die Dauer des Krieges hoch waren. Sei es wegen fehlender Erfahrung oder später wegen immer kürzerer Ausbildung und unzureichender Ausrüstung, verbunden mit weiterhin sehr hohen Erwartungen seitens der höheren Führung.
Eine schon vor Jahren vorgenommene Berechnung, die auf Angaben der Wehrmachtsauskunftsstelle beruhte, gelangte zu dem Ergebnis, dass die Kriegstotenzahl der Waffen-SS der des Heeres exakt entsprach – insgesamt gesehen. Dies schließt unverhältnismäßig hohe Verluste einzelner Einheiten oder Verbände nicht aus.
Overmans belegt die Vergleichbarkeit der Verlustraten von Waffen-SS-Verbänden und entsprechend gegliederten Heeresdivisionen im gleichen Zeitraum und am gleichen Ort und gelangt zu der Feststellung, „dass die Verluste der Waffen-SS insgesamt nicht signifikant höher gewesen sind als diejenigen des Heeres”.
Übernahme von ehemaligen SS-Angehörigen in Bundeswehr und Nationale Volksarmee
Nach der Wiederbewaffnung blieb die neu gegründete Bundeswehr ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS, allerdings nur oberhalb des Dienstranges des Hauptsturmführers (entspricht dem Rang eines Hauptmannes), verschlossen. 1961 waren durch den Personalgutachterausschuss 159 ehemalige Waffen-SS-Offiziere, 330 Unteroffiziere und 210 Mannschaften nach Prüfung in das Dienstverhältnis eines Berufssoldaten oder eines Soldaten auf Zeit berufen worden.
Auch die Kasernierte Volkspolizei (KVP), aus der später die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR hervorging, nahm einzelne Wehrmachts- und SS-Angehörige auf, jedoch wesentlich weniger Personen und an weniger einflussreichen Positionen als in Bundeswehr und westdeutschen Behörden.
Traditionsverbände der Waffen-SS nach 1945
Die Veteranen der Waffen-SS schlossen sich zu einem Traditionsverband, der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS (HIAG), zusammen, der bis in die 1970er Jahre erheblichen Einfluss im Netzwerk der Soldaten- und Traditionsverbände hatte, aber auch intensive Kontakte zu den Parteien der Bundesrepublik Deutschland pflegt. Erst in den 1980er Jahren erfolgte eine Distanzierung: CDU-Bundestagsabgeordnete beendeten ihre Mitarbeit, die SPD fällte einen Unvereinbarkeitsbeschluss. Der Bundesverband der HIAG, der wegen seiner Verbindungen zu rechtsextremen Kreisen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stand, löste sich Ende 1992 auf. Bis heute bestehen Verbände aber weiterhin auf Landesebene. Auch die Zeitung des HIAG „Der Freiwillige”, die im rechtsextremen Munin-Verlag erscheint, wird noch herausgegeben. Hauptinhalt dieser Publikation ist die Darstellung der Waffen-SS als normale kämpfende Truppe und Militärnostalgie, daneben finden sich auch geschichtsrevisionistische Artikel, die nicht allein die Geschichte der Waffen-SS betreffen. Neben der HIAG gilt in Österreich die „Kameradschaft IV” als Interessen- und Traditionsverband der Waffen-SS. Diese Organisation richtet alljährlich das „Ulrichsberg-Treffen” in Kärnten aus.
Vorgeschichte der Waffen-SS
Die Wurzeln der Waffen-SS sind in der am 17. März 1933 aus 120 SS-Männern gegründeten Stabswache Berlin der Allgemeinen SS zu sehen. Auch in anderen Städten wurden „zuverlässige” SS-Männer zu „SS-Sonderkommandos” zusammengefasst und für pseudo-polizeiliche Aufgaben verwendet. Diese Sonderkommandos (jeweils 100–120 Mann stark), wurden später als „Kasernierte Hundertschaften” und dann als „Politische Bereitschaften” bezeichnet. Ursprüngliche Aufgabe der Bereitschaften waren der „Schutz höherer SS- und NSDAP-Führer”. Zusammen mit der SA kamen sie in den „Polizeidienst” und waren offiziell als „Hilfspolizei” im Straßendienst eingesetzt. Sie nahmen u. a. „wilde Verhaftungen” politischer und interner Gegner vor und betrieben zum Teil eigene Kellergefängnisse. Teile der Politischen Bereitschaften wurden 1937 auch zu den berüchtigten „SS-Totenkopf-Standarten” zusammengefasst und dienten nun ausschließlich zur Bewachung von Konzentrationslagern.
Geschichte der Waffen-SS
Die Politischen Bereitschaften bildeten den Grundstock der späteren „SS-Verfügungstruppe”, die 1935 aus der Leibstandarte Adolf Hitler mit 2.600 Mann und den SS-Standarten „Deutschland” und „Germania” mit 5.040 Mann bestand. Bis zum Überfall auf Polen achtete die Wehrmacht darauf, dass neben ihr keine zweite Armee entstand. Um die Wehrmachtsführung zu beruhigen, wurden die Totenkopf-Verbände und die Verfügungstruppe offiziell in den Polizeietat übernommen, wo sie bis 1942 verbleiben sollten.
Adolf Hitler hatte sich damit eine Truppe zu seiner ganz persönlichen Verfügung entwickelt, die sich durch „unbedingte Treue” ihm gegenüber auszeichnen sollte und für Sicherungsaufgaben vorgesehen war. Von diesen beiden Merkmalen blieben die weitere Entwicklung der SS und ihre rechtliche und tatsächliche Stellung im Dritten Reich bestimmt. Heinrich Himmler, Reichsführer der SS, hatte diesen beiden Merkmalen der SS den „Elitegedanken” hinzu gefügt. Die SS sollte nicht nur im Einsatz für Hitler „politisch zuverlässig” (NS-Sprachgebrauch) sein, sondern zu einer „rassischen” und politischen Führerschicht im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie gebildet werden.
Als eigentliche „Geburtsurkunde der Waffen-SS” gilt eine Geheime Kommandosache Hitlers vom 17. August 1938, wo die Aufgabenverteilung der Verfügungstruppe und der Totenkopf-Verbände festgelegt wurden.
Die Waffen-SS wurde schließlich zu Beginn des Zweiten Weltkriegs aus so heterogenen Teilen wie der Verfügungstruppe und den bis Ende 1941 in die Waffen-SS integrierten KZ-Wachmannschaften, den „SS-Totenkopf-Standarten”, geschaffen. Menschenversuche, z. B. im KZ Buchenwald, wurden von Ärzten der Waffen-SS geleitet, die auch den Raub von Zahngold abrechneten. Aber auch Mediziner, die nicht der SS, sondern vielfach der Luftwaffe angehörten, nutzen die einmaligen Möglichkeiten, an „frischem Menschenmaterial” Versuche durchzuführen, die oftmals jeglicher wissenschaftlicher Grundlage und jeglichen moralischen Bedenkens entbehrten.
Dennoch waren die „SS-Totenkopf-Standarten” keine regulären kämpfenden Verbände der Waffen-SS.
Der Begriff „Waffen-SS” wurde Anfang November 1939 informell in den Sprachgebrauch der SS-Administration eingeführt und setzte sich etwa innerhalb eines Jahres gegenüber den alten Bezeichnungen „Verfügungstruppe” und „Totenkopf-Verbände” durch. Das früheste bekannte Dokument, das den Begriff „Waffen-SS” verwendet, ist ein SS-Befehl vom 7. November 1939, in dem Angehörige der Allgemeinen SS darauf hingewiesen werden, dass sie Reserveführer in der Waffen-SS werden könnten. Dabei erscheint „Waffen-SS” als Sammelbezeichnung für die „bewaffneten Einheiten der SS und Polizei” (Bundesarchiv: Slg. Schum./v. 432, Bd. 2). Bald darauf, nämlich mit Befehl des Reichsführer-SS vom 1. Dezember 1939, wurde der Umfang der Waffen-SS von diesem wie folgt festgelegt. Demnach gehörten zur Waffen-SS die Angehörigen folgender Verbände, Dienststellen und Ämter:
1. SS-V-Division
2. SS-Totenkopf-Division
3. SS-Polizei Division
4. SS-Junkerschulen
5. SS-Totenkopf-Standarten
6. Ergänzungsamt der Waffen-SS (SS-Erg.Amt)
7. Waffen- und Geräteamt der Waffen-SS (SS W. u. G.Amt)
8. Personalamt der Waffen-SS (SS-Pers.Amt)
9. Amt R. V. der Waffen-SS (Amt RV)
10. Fürsorge- und Versorgungsamt der Waffen-SS (SS-F. u. V.Amt)
11. Sanitätsamt der Waffen-SS (SS-San.Amt)
12. Verwaltungsamt der Waffen-SS (SS-V.Amt)
13. SS-Gericht
14. Leibstandarte Adolf Hitler
(Verfügung des OKW vom 8. März 1940 betr. „Wehrdienstverhältnis und Wehrüberwachung der Angehörigen der Waffen-SS während des Krieges” – NA: T-175/36/5973 ff.).
Zwar erfolgte diese Zuordnung durch Himmler ohne rechtliche Grundlage, aber Hitler ließ ihn anstandslos gewähren. Es war in den Augen Hitlers Himmlers persönliche Sache, wie er die SS intern gliederte; insgesamt wurden 179 Dienststellen der Allgemeinen SS der Waffen-SS zugeführt.
Hitler begründete 1940 die Notwendigkeit der Waffen-SS: „Das Großdeutsche Reich in seiner endgültigen Gestalt wird mit seinen Grenzen nicht ausschließlich Volkskörper umspannen, die von vornherein dem Reich wohlwollend gegenüber stehen. Über den Kern des Reiches hinaus ist es daher notwendig, eine Staatstruppenpolizei zu schaffen, die in jeder Situation befähigt ist, die Autorität des Reiches im Innern zu vertreten und durchzusetzen.”
Der ungewöhnlich anmutende Vorgang einer „schleichenden” Neubenennung stellt sich, rückblickend betrachtet, als ein äußerst geschickter, freilich eher psychologisch als machtpolitisch wirksamer Schachzug einer gleichermaßen auf Expansion wie Integration zielenden Politik dar. Denn die Einführung des Sammelnamens „Waffen-SS” signalisierte ebenso den Willen zu einer möglichst wehrmachtunabhängigen SS-Armee wie den Anspruch auf Gleichwertigkeit aller SS-Truppenteile untereinander – nahm also die bislang vom Heer abgelehnte militärdienstliche Gleichbehandlung von Verfügungstruppen, Totenkopfverbänden und Junkerschulen begrifflich schon vorweg. Aber nicht nur das: Zu einem Zeitpunkt, als die SS 3 1/2 Divisionen fast gleichzeitig aufgestellt hatte, wurde deren gemeinsamer Name auch zu einer Chiffre für das von Himmler gewünschte, ihm aber noch nicht zugebilligte SS-Generalkommando. (Wegner, Bernd. Hitlers Politische Soldaten. Die Waffen-SS 1933-1945. 4. Auflage. Paderborn 1990.).
Die Waffen-SS umfasste schließlich alle Einheiten der Schutzstaffel, die dem Führungshauptamt und innerhalb dieses Amtes dem Kommandoamt der Waffen-SS unterstellt waren. Dazu zählten sowohl die SS-Divisionen (taktisch dem Heer unterstellt) als auch die SS-Totenkopfwach-Sturmbanne, die organisatorisch ab 1940/1941 dem Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt der SS zugeordnet waren, welches für Konzentrations- und die sog. Vernichtungslager zuständig war (siehe auch die gerichtliche Aufarbeitung: Prozess 1946ff). Truppendienstlich jedoch unterstanden diese Totenkopfeinheiten weiterhin dem Kommandoamt der Waffen-SS. Es fand auch Personalaustausch zwischen diesen Einheiten statt.
1942 wurde mit Mitteln der Waffen-SS unter dem Dach der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe e. V. das Institut für wehrwissenschaftliche Forschung gegründet. Dieses Institut führte unter anderem in Konzentrationslagern tödliche Menschenversuche an Häftlingen durch. Diese Menschenversuche waren Gegenstand der Nürnberger Prozesse, besonders des Nürnberger Ärzteprozesses. Die beteiligten Wissenschaftler waren teilweise Mitglieder der Waffen-SS.
Militärischer Aufbau und Konzept der Waffen-SS
Beim Aufbau der SS-Verfügungstruppe taten sich vor allem der ehemalige Reichswehrgeneral und spätere SS-Oberstgruppenführer Paul Hausser und der aus der Wehrmacht ausgeschiedene Felix Steiner hervor. Beide gründeten SS-Junkerschulen zu Ausbildung der Führungskader der Truppe, wobei sie aber ein unterschiedliches Konzept verfolgten. Während Hausser die „alte Schule” der Preußen-Militärs in die SS-VT übernehmen wollte, hatte Steiner sich nach Kriegserfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg für das damals revolutionäre Konzept der Kampfführung von kleinen Gruppen aus entschieden (vgl. Stoßtrupp). In eine ähnliche Richtung dachte auch Cassius Freiherr von Montigny, der Ende 1935 zu Steiner stieß und vorher im KL Dachau für die Ausbildung der SS-Totenkopf-Verbände zuständig war.
Die Divisionen der Waffen-SS waren äußerlich denen der Wehrmacht ähnlich, besaßen jedoch einige Unterschiede und waren sehr oft von größerer Personal- und Ausrüstungsstärke und entsprechend wesentlich größerer Schlagkraft.
• SS Infanterie-Divisionen:
Diese enthielten im Gegensatz zur Wehrmacht zusätzlich ein Flak- und ein Nachschub-Bataillon.
• SS Gebirgs-Divisionen:
Die Gebirgstruppen der Waffen-SS enthielten in einer Division auch eine Panzer- oder Sturmgeschütz-Kompanie, ebenso ein Flak- und ein Nachschub-Bataillon.
• SS Panzer-Grenadier-Divisionen:
Diese Einheiten motorisierter Infanterie waren fast identisch zu denen der Wehrmacht, jedoch stärker mit 15 anstatt 14 Kompanien und einem Maschinengewehr-, Flak- und Nachschub-Bataillon.
• SS Panzer-Divisionen:
Diese besaßen im Vergleich zur Wehrmacht 15 anstatt 10 Panzergrenadier-Kompanien, die Panzer-Regimenter waren größer und beinhalteten zusätzlich ein Pionier-Bataillon, zwei Brückenleger-Kompanien, Flak-Bataillon, Nachschub-Bataillon und ein Mörser-Bataillon. Später, um 1944, auch oft zusätzlich ein Werfer-Bataillon (vorwiegend mit dem Raketenwerfer Typ „Nebelwerfer” ausgerüstet, gezogen oder auf Halbkettenfahrzeugen montiert. Die innerhalb der Panzerdivisionen selbständigen „schweren Panzer-Abteilungen” der Waffen-SS verfügten angesichts ihrer Organisation und der Ausstattung mit den berühmten Tiger und Königstiger über die schlagkräftigsten Panzereinheiten des Krieges.
• SS Kavallerie-Divisionen:
Bestand aus zwei motorisierten Kavallerie-Brigaden mit einer kleineren Artillerie-Einheit und einer Panzer-Bergungs- und Reparatureinheit. Daneben gab es die üblichen Unterstützungsbataillone und wiederum ein Flak- und ein Nachschub-Bataillon.
• SS-Fallschirmjägerbataillon 500:
Luftlandetruppe der Waffen-SS. Am häufigsten zu Geheimoperationen herangezogen.
• SS-Sonderverbände/SS-Jagdverbände:
Diese Einheiten dienten Aufklärungs-, Sabotage- und Geheimaktionen. Sie wurden im Oktober 1944 aus den ehemaligen SS-Jägerbataillonen und Einheiten der Division Brandenburg der Wehrmacht gebildet. Diese Spezialeinheiten gehörten zu denen die von Otto Skorzeny bei seinen geheimen Operationen befehligt wurden. Oftmals waren hier auch Elemente aus dem SS-Fallschirmjägerbataillon 500 enthalten.
Die entscheidenden Unterschiede zu den Divisionen der Wehrmacht können wie folgt zusammengefasst werden:
• Jede Feld-Division der Waffen-SS hatte ihre eigenen Flak- und Nachschubbataillone
• Jede Gebirgs-Division besaß entweder eine Panzer- oder Sturmgeschütz-Einheit
• Jede Panzer-Division verfügte über ihre eigene Werfer-Einheit
• Alle Divisionen besaßen zahlenmäßig mehr Infanterietruppen
Unterschiede zwischen den Uniformen der Waffen-SS und der Wehrmacht
Die Uniformen der Waffen-SS unterschieden sich unwesentlich von denen der Wehrmacht, da die deutschen Uniformen einen Einheitsschnitt besaßen und die Waffen-SS bzw. die Verfügungstruppe ihre ersten feldgrauen Uniformen aus Beständen der Wehrmacht erhalten hatten und für den SS-Gebrauch abgeändert wurden.
Unterschiede des Kragens und Anwendung der Kragenspiegel
Während der Heeressoldat einen dunkelgrünen Kragen trug, war bei der Waffen-SS ein feldgrauer vorgeschrieben, obwohl auch Fotos bekannt sind, auf denen Soldaten der Waffen-SS ebenfalls einen dunkelgrünen oder auch einen schwarzen Kragen aufwiesen. In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg trugen die Angehörigen der Leibstandarte auf der rechten Kragenseite einen Spiegel, der die beiden Sigrunen (SS) gezeigt wurde. Die Regimenter "Deutschland", "Germania" und "Der Führer" trugen die Sigrunen mit den jeweiligen Standartennummern (SS1, SS2 und SS3). Besondere Kragenspiegel trugen auch die Angehörigen des SS-Pionierbataillons, der SS-Nachrichten-Abteilung und den Junkerschulen Bad Tölz und Braunschweig (der Bildband "Wenn alle Brüder schweigen. Grosser Bildband über die Waffen-SS" [ISBN 3-921242-21-5], S. 586, zeigt anschaulich die verschiedenen Kragenspiegel). Auf dem linken Kragen wurde bis zum Dienstgrad "Obersturmbannführer" der jeweilige Dienstgrad angezeigt. Bereits im März 1938 war es den Mitgliedern der Regimentern "Leibstandarte", "Deutschland" und "Germania" erlaubt worden, ihre SS-Schulterstücke mit denen des Heeres zu tauschen. Dadurch wurde der linke Kragenspiegel im Grunde überflüssig, da nun die Schulterstücke den Dienstgrad zeigte. Das bewirkte, dass es beim Kriegsausbruch zu zahlreichen Kuriositäten kam:
Mit Kriegsausbruch trugen die Soldaten der SS-Totenkopf-Division anfänglich das Totenkopfabzeichen auf beiden Kragenseiten, während die Leibstandarte-SS Adolf Hitler die Sig-Runen beidseitig trug. Soldaten der SS-Verfügungsdivision hingegen entfernten die Kragenspiegel. Ab dem 10. Mai 1940 wurde endgültig für die Waffen-SS festgelegt, dass auf dem rechten Kragenspiegel für Soldaten der Leibstandarte und der Verfügungs-Division allein die Sig-Runen und auf dem linken ausschließlich die parteiamtlichen Dienstgradabzeichen der SS zu tragen sei; Ausnahme bildete nur die Totenkopf-Division, die anstelle der Sig-Runen weiterhin nur das Totenkopfabzeichen tragen durfte. Die alten Vorkriegskragenspiegel, die die SS-Runen und den Totenkopf in Verbindung mit Zahlen, Buchstaben und Symbolen zeigten, waren laut dem SS-Befehlsblatts vom 10. Mai 1940, ab diesem Zeitpunkt aus "Geheimhaltungsgründen" ab sofort verboten und durch die heute gängig bekannten Standartabzeichen ersetzt worden
Tragweise des "Hoheitszeichen des Deutschen Reiches" und Motto der Koppelschlösser
Der Heeressoldat der Wehrmacht trug das „Hoheitszeichen des Deutschen Reiches” auf der rechten Brustseite, während der Soldat der Waffen-SS dieses seit 1940 verbindlich auf dem linken Oberarm trug. Auf dem Koppelschloss des Wehrmachtssoldaten war das preußische Motto „Gott mit uns” zu lesen, auf dem des Waffen-SS-Mannes stand „Meine Ehre heißt Treue”, dieses Motto wurde 1932 auf den Koppelschlössern der Allgemeinen SS und ihrer Nebenverbänden (SS-Verfügungstruppe und SS-Totenkopfverbände) eingeführt. Es geht auf ein Zitat Adolf Hitlers zurück, der auf einer Parteiversammlung des Jahres 1931 - nachdem Einheiten der Berliner SA unter Stennes versucht hatten, die Berliner Gauleitung zu stürmen und dort von einer Handvoll SS-Leuten aufgehalten wurden - seinen SS-Männern:„... SS-Mann, deine Ehre heißt Treue!” zugerufen hatte.
Verwendung der Waffen-Farben und anderer SS-fremder Abzeichen
Seit Mai 1940 war es den Soldaten verboten, an den Uniformen die Waffenfarben des Heeres zu tragen; als einheitliche „Waffenfarbe der SS” war durch Verfügung Heinrich Himmlers die Farbe Weiß bestimmt worden, die neben der „zweiten Waffenfarbe” der Waffen-SS (Schwarz) getragen werden sollte. Damit wären die Farben der Allgemeinen SS, Schwarz-Weiß, auch in den Uniformen der Waffen-SS wieder aufgetaucht. Aber diese Vorschrift wurde von den Angehörigen der Waffen-SS überwiegend nicht eingehalten, da sich diese vielmals Uniformteile der Wehrmacht anschaffen mussten, die dann durch Heeresschneider oder privaten Schneider für den „SS-Gebrauch” dementsprechend abgeändert wurden. So trugen viele Soldaten der Waffen-SS den Brustadler der Wehrmacht als Ärmeladler, oder trugen an den Mützen Hoheitsabzeichen der SA oder anderer Organisationen der NSDAP, da die parteiamtliche „Reichszeugmeisterei der NSDAP” für die Material-Versorgung seiner Mitglieder wie der SS-Kleiderkasse nicht in der Lage war.
Verwendung von "Sonderbekleidung" (Tarnkleidung)
Erste Muster einer Tarnbekleidung wurden bei der SS-Verfügungstruppe (Regiment "Deutschland") bereits im Dezember 1937 erprobt und im Januar 1938 verbindlich eingeführt. So sind z. B. Bilder des Regimentes "Deutschland" bekannt, die dieses 1938 in Munsterlager während eines Manövers komplett in Tarnbekleidung zeigen (Herbert Walther: "Divisionen der Waffen-SS im Einsatz" [ISBN 3-7909-0260-8], S. 10).
Bereits 1939 waren die meisten Einheiten der Waffen-SS mit dieses Tarnuniformen ausgerüstet, die sich deutlich von den erst 1942/43 eingeführten Tarnuniformen der Wehrmacht unterschieden.
Dienstgrade der Waffen-SS
Die Waffen-SS-Dienstgrade mit den entsprechenden Dienstgraden der Wehrmacht. Die SS-Dienstgradbezeichnungen waren von der SA und der Allgemeinen SS übernommen worden. Die SS war ursprünglich eine Untergruppierungen der SA wie auch andere NS-Gruppen wie NSKK und NSFK. Eine Tabelle mit allen Dienstgraden der Organisationen der NSDAP siehe unter: Organisationsstruktur der SS.
Divisionen der Waffen-SS
Folgende Divisionen der Waffen-SS wurden bis Mai 1945 aufgestellt:
1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte SS Adolf Hitler” (LSSAH)
2. SS-Panzer-Division „Das Reich” 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf” (aus SS-Totenkopf-Verbände gebildet) 4. SS-Polizei-Panzergrenadier-Division 5. SS-Panzer-Division „Wiking” 6. SS-Gebirgs-Division „Nord” 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen” 8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer” 9. SS-Panzer-Division „Hohenstaufen” 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg” 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland” (auch „Nordwind” genannt) 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend” 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Handžar” (kroatische Nr. 1) (, siehe auch Hadsch Amin) 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (galizische Nr. 1), später (ukrainische Nr. 1) 15. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 1) 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS” 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen” 18. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Horst Wessel” 19. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 2) 20. Waffen-Grenadier-Division der SS (estnische Nr. 1) 21. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Skanderbeg” (albanische Nr. 1) 22. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division „Maria Theresia”, (bestand zum Großteil ungarischen Volksdeutschen)
23. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Kama” (kroatische Nr. 2), (frühzeitig wieder aufgelöst)
23. SS-Freiwilligen-Panzer-Grenadier-Division „Nederland” (niederländische Nr. 1) 24. Waffen-Gebirgs-(Karstjäger-)Division der SS, (österreichisch-italienisch-slowenische Provenienz)
25. Waffen-Grenadier-Division der SS „Hunyadi” (ungarische Nr. 1) 26. Waffen-Grenadier-Division der SS (ungarische Nr. 2), (auch unter den Ehrennamen Gömbös bzw. Hungaria bekannt)
27. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „Langemarck” (flämische Nr. 1) 28. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Wallonien” (wallonische Nr. 1), auch: „Wallonie”
29. Waffen-Grenadier-Division der SS „RONA” (russische Nr. 1), (aufgelöst im November 1944)
29. Waffen-Grenadier-Division der SS „Italia” (italienische Nr. 1), (auch „Legione SS Italiana” genannt)
30. Waffen-Grenadier-Division der SS (russische Nr. 2), (frühzeitig wieder aufgelöst) 30. Waffen-Grenadier-Division der SS (weißruthenische Nr.2) 31. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division, (Name „Böhmen und Mähren” nicht genau verbürgt)32. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „30. Januar”, (inklusive 32. SS-Regiment „Kurmark”)33. Waffen-Kavallerie-Division der SS (ungarische Nr. 3), (Anfang 1945 in Budapest vernichtet)
33. Waffen-Grenadier-Division der SS „Charlemagne” (französische Nr. 1) 34. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „Landstorm Nederland” (niederländische Nr. 2) 35. SS-und-Polizei-Grenadier-Division 36. Waffen-Grenadier-Division der SS (aus der SS-Sturmbrigade Dirlewanger hervorgegangen)
37. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division „Lützow” 38. SS-Grenadier-Division „Nibelungen”
Insgesamt wurde 38 Divisionnummern vergeben. Dies bedeutet nicht, dass die Waffen-SS zu jedem Zeitpunkt über 38 Divisionen verfügte oder diese Divisionen voll einsatzbereit waren und im aktiven Kampf eingesetzt werden konnten. Aufgrund der Umstände der Aufstellung, die überwiegend im letzten Kriegsjahr geschah, konnten die meisten Divisionen ihre Aufstellung nicht abschließen, bevor sie bereits wieder aufgelöst wurden, um andere Verbände zu verstärken oder im Kampf vernichtet wurden. Auch unterschied sich der Kampfwert der Divisionen, so der Historiker Georg H. Stein, nach dem Anteil der Volks- und Nichtdeutschen.
Anhand der vergebenen Divisionsnummern und Namen lassen sich
• 7 Panzer-Divisionen
• 8 Panzer-Grenadier-Divisionen
• 4 Kavallerie-Divisionen
• 6 Gebirgs- und Waffen-Gebirgs-Divisionen
• 5 Grenadier-Divisionen und
• 12 Waffen-Grenadier-Divisionen identifizieren.
Die „Waffen-Grenadier-Divisionen” und „Waffen-Gebirgs-Divisionen” bestanden hauptsächlich aus Nichtdeutschen bzw. Freiwilligen nichtgermanischer Abstammung, diese Bezeichnung wurde von Heinrich Himmler zur Unterscheidung von den aus "germanischem" Personal bestehenden Divisionen eingeführt. Die Verbände, die vorwiegend aus Nichtdeutschen bestanden, wurden auch als „Legionen” bezeichnet und ihre Angehörigen (häufig in ihren Heimatländern) oft als Legionäre oder SS-Legionäre.
Vier Divisionen wurden vorzeitig aufgelöst bzw. im Kampf zerschlagen. Ihre Nummern wurden an neugebildete Divisionen weitervergeben. Die 23. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Kama” (kroatische Nr. 2) wurde aus Personalmangel vorzeitig aufgelöst. Die 29. Waffen-Grenadier-Division]] unter SS-Brigadeführer [[Bronislaw Wladislawowitsch Kaminski |Bronislaw Kaminski]], die aus der berüchtigten Kaminski-Brigade hervorging, wurde im November 1944 wegen entsetzlicher Verbrechen, barbarischem Verhalten und wilden Plünderungen bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstands aufgelöst. Diese Division bestand nur wenige Monate, wobei nicht alle Elemente davon zur Niederschlagung des Warschauer Aufstands entsandt wurden. Die 30. Waffen-Grenadier-Division wurde wegen Unzuverlässigkeit des Personals früh wieder aufgelöst und unter der neuen 30. Waffen-Grenadier-Division (weißruthenische Nr. 1) sowie der Wlassow-Armee aufgeteilt.
Die meisten der im Frühjahr 1945 aufgestellten Divisionen wurden nicht als geschlossene Verbände eingesetzt, sondern waren zusammengewürfelte Haufen aus Teilen aktive Divisionen, rückwärtigen Diensten der Waffen-SS und hastig aufgestellten „Freiwilligen“-Formationen.
Es wurden noch sieben Divisionen zur Aufstellung vorgesehen und die Namen dafür zugeteilt, jedoch konnten diese Einheiten aufgrund der sich überschlagenden Ereignisse bzw. der Kapitulation Anfang Mai 1945 letztlich nicht mehr aufgestellt werden:
• 39. SS-Gebirgsdivision „Andreas Hofer” (benannt nach Andreas Hofer)
• 40. SS-Freiwilligen-Panzerdivision „Feldherrnhalle” (ex Pz.-Gr.-Div. FHH und ex 13. Pz.-Div. der Wehrmacht) (nach der Feldherrnhalle in München)
• 41. Waffen-Grenadier-Division der SS „Kalevala” (benannt nach dem finnischen Kalevala)
• 42. SS-Division „Niedersachsen”
• 43. SS-Division „Reichsmarschall”
• 44. SS-Division „Wallenstein”
• 45. SS-Division „Waräger” (benannt nach den Warägern)
Ausländische Freiwillige der Waffen-SS
siehe Hauptartikel: Ausländische Freiwillige der Waffen-SS
Daneben gab es noch einige kleinere Verbände der Waffen-SS, die zum Einsatz kamen, jedoch keine Divisionsstärke hatten (nur etwa die obere Hälfte der Divisionen bis zur 20. hatten tatsächlich diese Größe):
• 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS Handschar
• 101. und 102. SS-Freiwilligenkompanie (span.) (bildeten eine kleine spanische Legion an der Ostfront)
• SS-Kosaken-Kavalleriekorps (bestehend aus 1. und 2. Kosaken-Kavallerie-Division der SS) (ex Wehrmacht)
• Osttürkischer Waffenverband SS (hauptsächlich Kalmücken – Einsatz gegen Partisanen)
• Kaukasischer Waffenverband SS (Einsatz gegen Partisanen)
• Serbisches SS Freiwilligenkorps
• Indische Freiwilligenlegion der SS (wenige Einsätze am Atlantikwall und in der Normandie 1944)
• Waffen-Grenadierregiment SS (rumän. Nr. 1)
• Waffen-Grenadierregiment SS (rumän. Nr. 2)
• Waffen-Grenadierregiment SS (bulgar. Nr. 1)
• Freikorps SS Danmark (dän. Nr. 1)
• Norwegisches SS Ski-Jäger-Bataillon
• Finnisches Freiwilligen-Bataillon SS (kämpfte teilweise mit der Panzer-Division Wiking)
• British Freecorps SS (Einsatz an der Ostfront 1945)
Besonderheiten der ungarischen Waffen-SS
In Ungarn war die Waffen-SS eine reguläre Armee (Wehrdienst, Musterung).
Nichtkämpfende Einheiten der Waffen-SS
Neben den an der Front eingesetzten Einheiten und Verbänden gab es auch noch einige kleinere, die der Waffen-SS unterstellt waren, jedoch spezielle Aufgaben erfüllten und nicht kämpften:
• SS-Bahnschutz (Bahn-Polizei-Einheiten zum Schutz von Reichsbahn und allen Bahnanlagen)
• SS-Postschutz (Einheiten zum Schutz der Reichspost, meistens Postbeamte unter Waffen-SS-Oberaufsicht)
• SS-Begleitkommando (Hitlers persönliches Eskort-Bataillon)
• Begleitbataillon Reichsführer SS (Himmlers Eskort-Bataillon)
• SS-Flakabteilung B (SS-Flak-Einheit zum Schutz von Hitlers Berghof in Berchtesgaden gegen Luftangriffe)
• SS-Standarte Kurt Eggers (Oberorganisation aller SS-Kriegsberichter-Einheiten, die jeder Division zugeordnet waren)
• SS-Wehrgeologenbataillon (Militärgeologen, die, je nach Bedarf, an die Einheiten angeschlossen wurden)
• SS-Röntgensturmbann (spezielles Bataillon, dem alle Röntgen-Techniker unterstanden)
Besondere Problematik
Die Soldaten der Waffen-SS „Soldaten wie andere auch” zu nennen, ist wegen der besonderen verfassungsmäßigen Stellung dieser Truppe, wegen ihrer nationalsozialistischen Programmatik und über die bloße Landesverteidigung hinaus weisende Gewaltfunktion nicht angebracht. Zudem weisen die Biographien der in der Waffen-SS tätigen Führer diese nur allzu oft als „politische Kämpfer” aus. Allerdings gab es auch Soldaten, die sich nicht freiwillig für den Dienst in der Truppe gemeldet hatten. Durch die hohen Verluste an der Front wurde das Prinzip der Freiwilligkeit schließlich ganz aufgegeben. Das SS-Führungshauptamt konnte sich gegen die Wehrmachtsführung durchsetzen und in bestimmten Gebieten Rekruten einziehen. Die akute Personalnot an ausgebildeten Fachleuten führten auch dazu, dass Generalstabsoffiziere oder Generäle des Heeres auf Generalstabsdienstposten in den SS-Divisionen versetzt wurden, um dort ihren Dienst zu verrichten. Vom Heerespersonalamt wurden sie weiterhin als Offiziere des Heeres geführt.
Uniformen und Embleme der Waffen-SS üben eine besondere Faszination in der rechtsextremen Szene aus. Die Bundesregierung verwies 2002 in ihrem letztlich gescheiterten Verbotsantrag gegen die NPD unter anderem auf deren Vorliebe für „Formensprache, Begriffe und Kennzeichen der NSDAP sowie ihrer Nebenorganisationen, insbesondere der Waffen-SS”.
Verbrechen der Waffen-SS
Die Waffen-SS hatte im Krieg den Ruf, rücksichtslos gegenüber Gefangenen und der Zivilbevölkerung zu sein. Insbesondere aus den Reihen von Freiwilligen- und Waffen-Divisionen wurden bei der Partisanenbekämpfung brutale Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung begangen. Dies war sicher auch durch die ideologische Ausrichtung der Führungsspitze und der verantwortlichen Truppenführer begründet.
Einige Verbrechen, die von Einheiten der SS begangen wurden:
• Im Mai 1940 eroberte das motorisierte SS-Infanterieregiment „Leibstandarte Adolf Hitler” die Ortschaft Wormhoudt in Nordfrankreich. Mindestens 45 gefangene britische Soldaten wurden von Angehörigen der „Leibstandarte” erschossen.
• Einen Tag nach der alliierten Landung in der Normandie, am 7. Juni 1944, erschossen Soldaten der SS-Panzerdivision „Hitler-Jugend” etwa hundert kanadische Kriegsgefangene und fuhren mit Panzern über deren Leichen.
• Untrennbar mit der Waffen-SS verbunden ist das Massaker in Oradour-sur-Glane, wo eine Kompanie der 2. SS-Panzerdivision „Das Reich” am 10. Juni 1944 642 Menschen, darunter auch 245 Frauen und 207 Kinder, erschossen oder mit ihren Häusern bei lebendigem Leibe verbrannt hat.
• Bei Malmedy kam es 1944 zu einem weiteren Kriegsverbrechen, als Soldaten der Waffen-SS etwa 70 US-Soldaten erschossen, die sich bereits ergeben hatten.
• Am 20. April 2004 begann in La Spezia, Italien, der Prozess gegen die Waffen-SS-Offiziere Gerhard Sommer, Ludwig Sonntag und Alfred Schönenberg wegen eines Massakers am 12. August 1944 in Sant'Anna di Stazzema bei Lucca in der Toskana, bei dem 560 Zivilisten ermordet wurden, darunter 142 Kinder. Im Juni 2005 wurden Sommer und neun Soldaten seiner Einheit in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt, mit dem Ziel einer Anklage in Deutschland.
• Am 8. Juli 2004 begann in La Spezia, Italien, der Prozess gegen Waffen-SS-Offizier Hermann Langer wegen eines Massakers im toskanischen Kloster Farneta bei Lucca am 2. September 1944, bei dem 60 Zivilisten ermordet wurden. Er wurde jedoch 60 Jahre nach der Tat, am 10. Dezember 2004, in Abwesenheit aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
Viele Verbrechen blieben bis heute ungesühnt, da die Anklageerhebung gegen die jeweils Verantwortlichen aus politischen Rücksichtnahmen auf die NATO-Partner entweder zum Teil jahrzehntelang verschleppt wurde bzw. gar nicht statt fand.
Darüber hinaus gab es auch zwischen den Feldeinheiten der SS-Divisionen und den SS-Einsatzgruppen, die hinter der Front in großem Maßstab Massaker an Juden begingen, sowie den ebenfalls zur Waffen-SS zählenden Wachmannschaften der Konzentrationslager Personalaustausch. Im Kiewer Vorort Babi Jar ermordeten Waffen-SS- und SS-Einsatzgruppen nach dem Einmarsch in Kiew am 29./30. September 1941 etwa 33.000 Menschen.
In wenigen Fällen wurden Offiziere der Waffen-SS wegen ihrer Verbrechen verhaftet und auch verurteilt, so z.B. SS-Brigadeführer Bronislaw Kaminski, der zusammen mit einigen seiner Offiziere der 29. Waffen-Grenadier-Division der SS „RONA” (russische Nr. 1) wegen der brutalen Plünderungen in Warschau 1944 verurteilt und sofort danach durch Erschießung hingerichtet wurde. Andere Quellen sprechen davon, dass Kaminski wegen zu weitgehender Forderungen gegenüber der SS-Führung hingerichtet wurde. Für diese These spricht, dass der Führer der Waffen-Grenadier-Division der SS „Dirlewanger”, Dr. Oskar Dirlewanger, für den gleichen Einsatz das Ritterkreuz erhielt. Beide Einheiten sind für ihre besonders harte und grausame Kriegsführung bekannt.
Kämpfer der Waffen-SS haben in den letzten Kriegstagen eine Vielzahl von deutschen Soldaten und Zivilisten wegen „Wehrkraftzersetzung“ oder Desertion hingerichtet.
In den Nürnberger Prozessen 1946 erklärte der Internationale Militärgerichtshof nicht nur die Allgemeine SS, sondern ausdrücklich auch die Waffen-SS als untrennbaren Teil der Gesamt-SS wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur verbrecherischen Organisation.
Waffen-SS und Einsatzgruppen
Nach dem Überfall auf die Sowjetunion wurden von sogenannten Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD Massenmorde an Zivilisten und Kriegsgefangenen begangen. Die Einsatzgruppen A, B, C und D umfassten je zwischen 500 und 1.000 Mann. Die Einsatzgruppe A setzte sich aus 990 Mann, darunter 133 Mann der Ordnungspolizei und 340 Mann der Waffen-SS, zusammen. Allein am 29. August 1941 erschossen sie in Utena und Moletai 582 Männer, 1.731 Frauen und 1.469 Kinder jüdischer Herkunft. Bis November 1941 hatte diese Einsatzgruppe allein 136.421 Juden – Männer, Frauen und Kinder – erschossen, wie später aufgefundene „Einsatzberichte”, die gerichtlich verwendet wurden, ausweisen.
Verluste
In der Literatur wurde schon zu Kriegszeiten der Mythos vom Opfergang der Waffen-SS gepflegt.
In den ersten Kriegsjahren fehlten in den Großverbänden der Waffen-SS ausgebildete Generalstabsoffiziere, so dass oftmals ohne ausreichende Beurteilung der Lage und ohne Rücksicht auf Verluste angegriffen wurde. Zudem bestand nicht nur der Ehrgeiz, von der skeptischen Wehrmachtsführung als gleichwertige Kampftruppe anerkannt zu werden, sondern auch der, den eigenen Elite-Anspruch zu bestätigen.
Die Waffen-SS errang teils sensationelle militärische Erfolge und erwarb sich den Ruf, im Kampf unschlagbar zu sein. Das aber ging freilich mit teilweise recht hohen Verlusten einher und im weiteren Verlauf des Krieges wurde es zudem immer schwieriger, die Verluste durch Soldaten von ebensolch hoher Qualität zu ersetzen.
Der Kriegsverlauf und die hohe Zahl der neuaufgestellten Verbände bedingten eine stetige Minderung des Kampfwertes. Zwar war die Zahl der gut ausgebildeten Stabsoffiziere höher und damit die Qualität der Führung taktisch gesehen besser und umsichtiger als zu Kriegsbeginn. Aber die Aufgabe der Freiwilligkeit, die Lockerung der Aufnahmekriterien und schließlich das legalisierte Einziehen von neuen Rekruten wirkten sich nachhaltig auf die Kampfmoral der Mannschaften und der Unterführer aus.
Das auch heute noch geltende Prinzip der „Führung von vorn” ließ die Verluste an Offizieren sprunghaft hochschnellen. Häufig wurde versucht, fehlende Erfahrung mit Tollkühnheit und Todesverachtung auszugleichen. Im Laufe des Krieges ging mit den hohen Verlusten an Führern auch eine Straffung der Offiziersausbildung einher, was sich wiederum negativ auf die Truppenführung auf Zug- und Kompanieebene auswirkte. Zudem erfolgte, auf Himmlers Betreiben, ein reger Führeraustausch zwischen Fronttruppe, SS-Ämtern, Ausbildungseinheiten und Konzentrationslagern. So kam es vor, dass gegen Kriegsende SS-Offiziere aus aufgelösten KZ in die Fronttruppe versetzt wurden (nachdem schon früher der Einsatz der KZ-Wachmannschaften wegen schlechter Kampfleistungen eingestellt wurde) und aufgrund der fehlenden Kampferfahrung als taktische Führer vollkommen versagten.
Die deutsche Rüstungsindustrie konnte, trotz enormer Produktivitätssteigerung, den Bedarf der Fronttruppen nicht decken. Daher erfolgte eine Priorisierung hinsichtlich der Verlässlichkeit und Kampfmoral. Bevorzugt ausgerüstet wurden sämtliche Panzerdivisionen des Heeres, der Waffen-SS und der Luftwaffe (PzKorps HG), einige Panzergrenadier-Divisionen, wenige ausgesuchte Gebirgs- und Infantriedivisionen sowie gegen Kriegsende die Volksgrenadier-Divisionen. Diese bevorzugten Verbände standen dafür auch stets im Schwerpunkt der Kämpfe und hatten damit die Hauptlast und die größten Verluste zu ertragen. Mit dem Verlauf des Krieges verschlechterte sich die Materiallage jedoch derart, dass auch die besten Divisionen nicht mehr vollständig ausgerüstet werden konnten. Lediglich kurz vor der Ardennen-Offensive erreichten die beteiligten Verbände des Heeres und der Waffen-SS nochmals annähernd Sollbestand nach KStAn.
Etwa 50 % der SS-Divisionen erreichten niemals das Personal- und Ausstattungs-Soll. Die Bewaffnung der Grenadier-, Gebirgs- und Panzergrenadier-Divisionen mit „hohen Hausnummern” war oftmals unzureichend und/oder teilweise veraltet. Trotzdem sollten diese Verbände die gleichen Leistungen vollbringen können wie die reichsdeutschen SS-Panzerdivisionen. Daraus resultierte, dass auch solche SS-Verbände oftmals im Schwerpunkt eingesetzt wurden, hohe Verluste hatten und die Erwartungen der Korps- und Armee-Führer natürlich nicht erfüllen konnten. Als Beispiel sei hier der Einsatz der 18. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division in Oberschlesien genannt.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Verluste der Waffen-SS über die Dauer des Krieges hoch waren. Sei es wegen fehlender Erfahrung oder später wegen immer kürzerer Ausbildung und unzureichender Ausrüstung, verbunden mit weiterhin sehr hohen Erwartungen seitens der höheren Führung.
Eine schon vor Jahren vorgenommene Berechnung, die auf Angaben der Wehrmachtsauskunftsstelle beruhte, gelangte zu dem Ergebnis, dass die Kriegstotenzahl der Waffen-SS der des Heeres exakt entsprach – insgesamt gesehen. Dies schließt unverhältnismäßig hohe Verluste einzelner Einheiten oder Verbände nicht aus.
Overmans belegt die Vergleichbarkeit der Verlustraten von Waffen-SS-Verbänden und entsprechend gegliederten Heeresdivisionen im gleichen Zeitraum und am gleichen Ort und gelangt zu der Feststellung, „dass die Verluste der Waffen-SS insgesamt nicht signifikant höher gewesen sind als diejenigen des Heeres”.
Übernahme von ehemaligen SS-Angehörigen in Bundeswehr und Nationale Volksarmee
Nach der Wiederbewaffnung blieb die neu gegründete Bundeswehr ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS, allerdings nur oberhalb des Dienstranges des Hauptsturmführers (entspricht dem Rang eines Hauptmannes), verschlossen. 1961 waren durch den Personalgutachterausschuss 159 ehemalige Waffen-SS-Offiziere, 330 Unteroffiziere und 210 Mannschaften nach Prüfung in das Dienstverhältnis eines Berufssoldaten oder eines Soldaten auf Zeit berufen worden.
Auch die Kasernierte Volkspolizei (KVP), aus der später die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR hervorging, nahm einzelne Wehrmachts- und SS-Angehörige auf, jedoch wesentlich weniger Personen und an weniger einflussreichen Positionen als in Bundeswehr und westdeutschen Behörden.
Traditionsverbände der Waffen-SS nach 1945
Die Veteranen der Waffen-SS schlossen sich zu einem Traditionsverband, der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS (HIAG), zusammen, der bis in die 1970er Jahre erheblichen Einfluss im Netzwerk der Soldaten- und Traditionsverbände hatte, aber auch intensive Kontakte zu den Parteien der Bundesrepublik Deutschland pflegt. Erst in den 1980er Jahren erfolgte eine Distanzierung: CDU-Bundestagsabgeordnete beendeten ihre Mitarbeit, die SPD fällte einen Unvereinbarkeitsbeschluss. Der Bundesverband der HIAG, der wegen seiner Verbindungen zu rechtsextremen Kreisen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stand, löste sich Ende 1992 auf. Bis heute bestehen Verbände aber weiterhin auf Landesebene. Auch die Zeitung des HIAG „Der Freiwillige”, die im rechtsextremen Munin-Verlag erscheint, wird noch herausgegeben. Hauptinhalt dieser Publikation ist die Darstellung der Waffen-SS als normale kämpfende Truppe und Militärnostalgie, daneben finden sich auch geschichtsrevisionistische Artikel, die nicht allein die Geschichte der Waffen-SS betreffen. Neben der HIAG gilt in Österreich die „Kameradschaft IV” als Interessen- und Traditionsverband der Waffen-SS. Diese Organisation richtet alljährlich das „Ulrichsberg-Treffen” in Kärnten aus.
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Haben Sie noch mehr Bilder?
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Ich empfehle dich: http://en.wikipedia.org/wiki/SS
/Die wichtigste über SS./
http://www.feldgrau.com/ss.html
/Fast alles über SS, aber hier gibt es leider wenig bilder.../
http://www.feldgrau.com/ss.html
/...und noch etwas über die ungarische Waffen SS.../
http://philosophy.elte.hu/~jhardi/ss/persons/
In der Weltnest kannst du noch viele Seite treffen.
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Ich mag nicht wirklich Wikipedia...amateurisch..
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